Die vorliegende Schule der Gehörbildung bietet dazu strukturiertes Übematerial auf CD mit Lösungsbögen an. Im Gegensatz zu Computerprogrammen erklingt auf den CDs ein „echter Flügel“ und nicht ein Midisound oder Sampler.
Die Übungen bauen sich in einer konsequenten Methodik auf, die sich in meiner jahrzehntelangen Hochschul- und Musikschulpraxis bewährt hat.
Die einfache Arbeitsweise mit CD-Player und Arbeitsbuch ermöglicht eine Konzentration auf das Hören ohne visuelle Ablenkungen.
Ich weiß aufgrund meiner seit 1987 jährlich stattfindenden Vorbereitungskurse zum Musikstudium, wie groß der Bedarf für eine solche Gehörbildungsschule ist, die ein effektives Selbststudium ermöglicht, und danke dem AMA Verlag für die Realisierung dieses Lehr- und Übungswerks.
Allen, die mit der Schule der Gehörbildung arbeiten, wünsche ich den entsprechenden Erfolg bei Prüfungen und die Freude, die sich einstellt, wenn das bewusste Hören auch das Erleben von Musik auf eine neue, bisher nicht gekannte Qualitätsebene stellt.
Tonfolgen hören
Michael Schmoll ist seit dem Wintersemester 2001/02 als Professor für Musiktheorie und Arrangement an der Hochschule für Musik der FH Osnabrück tätig.1993 gründete er als private Initiative die „Musikakademie Dümmersee“ als Begegnungshaus für Chöre, Ensembles und Musikkurse. Dort führt er zwei Mal im Jahr Intensivkurse„ Musiktheorie und Gehörbildung“ zur Vorbereitung auf ein Musikstudium durch. Als Grundlage für diese Kurse verwendet er seine fünfbändige Reihe „AMA Schule der Gehörbildung“.
Band 1 mit dem Titel„ Intervalle hören relativ und absolut“ beginnt mit dem Erkennen von Einzelintervallen, die durch eine vokal geprägte Technikerarbeitet werden. In dem Teil über das absolute Hören werden die Übungen des relativen Erkennens erweitert, indem sie „absolut “fixiert werden. Dieses setzt ein abrufbares Wissen über Intervallketten voraus, die in einer gewissen Denkgeschwindigkeit abrufbar sein sollen. Dieser Band bildet die Basis für die nachfolgenden vier Bände.
In Band 2 mit dem Titel „Tonfolgen hören“ wird geübt, Tonfolgen ohne Rhythmusdirekt mitzuschreiben. Der Schwierigkeitsgrad wächst von Kapitel zu Kapitel. So beginnt das Heft mit tonraumbezogenen Übungen, die sich auf einen bestimmten Grundton beziehen. Danach wird auf diesen vordefinierten Grundton verzichtet und von verschiedenen Anfangstönen begonnen. Danach werden die Übungen im Bassschlüssel notiert. Der große zweite Teil dieses Bandes „Punktdiktate“ soll den Schüler und Studenten auf Prüfungen an Universität und Musikhochschulen vorbereiten. Die Arbeitseinheiten dieses Teils sind Diktate im Oktavraum, Diktate im Tonumfang von bis zu zwei Oktaven, Intervallketten, die das so genannte Selektivhören trainieren sollen und Punktdiktate über zwei Systeme.
In Band 3„Melodisches und rhythmisches Hören“ geht es darum, die Ganzheit einer Melodie durch den Gesang und eine metrische Schulung zu erfassen. Band 4 führt den dritten Band fort, indem eine Melodie um Akkorde erweitert wird und es um „Akkorde hören“ (relativ und absolut) geht. Im Teil über das absolute Hören wird die Vorarbeit geleistet um die Kadenzen und mehrstimmigen Diktate in Band 5„Zweistimmiges und Kadenzen hören“ zu erlernen.