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Hansi Lang, geboren am 13. Jänner 1955 im Wiener Bezirk Hernals, war ein bedeutender österreichischer Musiker und Schauspieler. Als Sohn eines US-amerikanischen Besatzungsoffiziers und einer böhmische...
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Hansi Lang, geboren am 13. Jänner 1955 im Wiener Bezirk Hernals, war ein bedeutender österreichischer Musiker und Schauspieler. Als Sohn eines US-amerikanischen Besatzungsoffiziers und einer böhmischen Mutter verbrachte er seine frühen Jahre in Frankreich, bevor seine Familie 1961 nach Wien zurückkehrte. Lang wuchs in einem Gemeindebau auf, der heute seinen Namen trägt – der „Hansi-Lang-Hof“ in Wien-Döbling.
Bereits mit 13 Jahren begann Lang, Schlagzeug in einer Amateurband zu spielen. In den 1970er Jahren etablierte er sich als Sänger in verschiedenen Bands, darunter „Plastic Drug“ und „Lord Proof and the Proofcats“. 1975 trat er der Hallucination Company bei, wo er bis 1979 aktiv war und sich auch das Bass-Spiel aneignete. Seine Rückkehr zur Hallucination Company im Jahr 1980 markierte den Beginn seiner Solo-Karriere, die ihn schnell überregional bekannt machte.
Langs Durchbruch kam 1982 mit der Veröffentlichung seiner ersten Singles und Alben, darunter „Keine Angst“ und „Der Taucher“, die ihm kommerziellen Erfolg einbrachten. Er trat auch in Filmen auf, wie in „Ich oder Du“ von Dieter Berner, und wechselte zunehmend ins Schauspiel- und Musicalfach. Trotz seines Erfolgs hatte Lang mit persönlichen Krisen zu kämpfen, insbesondere mit Drogenabhängigkeit, was zu einer dreijährigen Schaffenspause führte.
In den 1990er Jahren konzentrierte sich Lang auf seine Schauspielkarriere und trat in verschiedenen Theaterstücken auf. Er hielt Benefizkonzerte und arbeitete wieder mit der Hallucination Company zusammen. 2000 trat er in der Rolle des „Citizen Kain“ im Musical F@lco auf und gründete 2004 das Projekt The Slow Club, das 2006 mit einem Amadeus Musikpreis ausgezeichnet wurde.
Lang war nicht nur künstlerisch aktiv, sondern auch sozial engagiert. Er unterstützte zahlreiche wohltätige Projekte und war Juror beim Protestsongcontest. Tragischerweise erlitt er 2008 während der Arbeiten an einem neuen Album einen Schlaganfall und verstarb am 24. August 2008 im Wiener AKH. Sein Erbe lebt weiter, unter anderem durch posthume Auszeichnungen und die Benennung